Carestreik gegen rechts - Kundgebung und Betriebsversammlungen zum Internationalen Frauentag
Schedule
Fri Mar 07 2025 at 02:00 pm to 04:00 pm
UTC+01:00Location
Mariahilfer Straße, Ecke Zieglergasse | Wien, WI
💥 Für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen im Bildungs- Gesundheits- und Sozialsystem 💥
Anlässlich des Internationalen Frauentags findet eine gemeinsame Kundgebung mit Betriebsversammlungen von Betrieben im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich unter dem Motto „Carestreik gegen Rechts!“ statt.
Wir sind Frauen, LGBTQIA+, Arbeiter*innen, Betriebsrät*innen, Pensionist*innen, Kolleg*innen, Alleinerziehende, (Patchwork-)Familien und fordern
💥 Vereinbarkeit von einem würdigen Leben und faire, sichere, ausfinanzierte Arbeit für alle! 💥
▶️ Wir organisieren und schließen uns zusammen, wir sind gut vernetzt und kämpfen für unsere Rechte! Wir lassen niemanden zurück. Wir sind viele!
▶️ Wir sind ungemütlich, ausdauernd und haben keine Lust mehr auf Ignoranz, Fremdbestimmung, Aushungern und Hasstiraden - kurzum am Raubbau der Regierung an uns!
▶️ Wir sind organisiert!
Jetzt erst recht, gegen Rechts!
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Wir werden zwischen den Interessen von Staat und Wirtschaft und ihrer rechten Politik zerrieben. Es reicht uns!
Wir stellen uns gemeinsam gegen die zunehmende rechtsgerichtete Haltung, gegen Rassismus, gegen Sexismus, gegen die Angriffspolitik und verbale Gewalt!
💥 STATT Herdprämie, bundesweiter Ausbau (inklusiver) Kinderbetreuungsplätze!
💥 STATT Scheinselbständigkeit, Anmeldung zur Sozialversicherung durch die Mitarbeiter*innen selbst!
💥 STATT Armut trotz Erwerbstätigkeit, bei Arbeitslosigkeit und Pension, hohe Grundlöhne, 80% vom Lohn für Arbeitslose und Pensionen für ein gutes Leben!
💥 STATT rassistischer Abschiebungspläne, gleiche Rechte und Teilhabe für alle!
💥 STATT Kürzungspolitik und Personalnot, volle Ausfinanzierung des gesamten Care- und Bildungsbereichs!
Für eine angstfreie Politik und Vermögenssteuern jetzt!
🚩 Wir haben die Antworten, wir arbeiten an der Basis, wir wissen was es braucht und was für alle Sinn macht. Lasst uns gemeinsam Widerstand und Streiks organisieren! 🚩
🚩 Wir sind wütend, emphatisch und solidarisch! 🚩
Wir sind #Sozialabernichtbloed #8.März #Wirsindviele #Carestreik #8M2025
Unser Aufruf:
‼️ Wir sorgen für Andere und wir sorgen für uns selbst ‼️
🚩 Am 7. März hinaus zum 8. März! 🚩
Wir arbeiten in der Bildung, der Gesundheit, in der Pflege, in der Sozialpädagogik und im Sozialbereich. Auch in unserer Gesellschaft läuft nichts ohne Sorgearbeit. Egal, ob sie im privaten Haushalt unbezahlt oder als Erwerbsarbeit schlecht bezahlt ist. In unseren Branchen herrschen hoher Arbeitsdruck, unzureichende bis schlechte Arbeitsbedingungen und wir werden viel zu gering entlohnt. Nicht zufällig ist der Anteil von Frauen in den Gesundheits-, Pflege-, Sozial- und Bildungsberufen sehr, sehr hoch.
Kurz gesagt und politisch übersetzt: Care-Arbeit im Privaten und in der Erwerbsarbeit unterliegt der patriarchalen Arbeitsteilung im Kapitalismus. Frauen im Care Bereich sind potenziell dreifach betroffen: Als Beschäftigte, als Menschen die unbezahlte Care-Arbeit leisten und als Patient*innen bzw. Nutzer*innen von sozialen Einrichtungen, Spitälern usw.
Die aktuelle Strategie der Politik zielt darauf ab, Care-Arbeit wieder zu “privatisieren” und damit zur unbezahlten, unsichtbaren und mit Armut verbundenen Aufgabe von Frauen zu machen. Unsere Steuern sollen, statt in Sorgearbeit in militärische Aufrüstung, wie z.B. dem Sky Shield und in die Vertreibung oder Inhaftierung von Menschen, die Schutz suchen, investiert werden.
🚩 Selbstbestimmung? Unabhängigkeit? Was für ein Luxus!
Aber nicht nur die Arbeitsbedingungen und unser Gehalt sind es, die uns zum Widerstand führen. Es ist auch der Vollzug unserer Arbeit, der immer sichtbarer auf der Basis diskriminierender, politischer Aufträge erfolgt.
Im Wahlkampf wurde Frauen, die in den letzten Jahren nach Österreich gekommen sind, angedroht, von Leistungen wie der Grund- und Mindestsicherung ausgeschlossen zu werden. Dort, wo die Armutsbeförderung noch nicht Gesetz ist, versuchen Beamte in Willkürakten die Existenzsicherungen zu gefährden. Beschlüsse sind fehlerhaft bis falsch, Entscheidungen intransparent und die Frauen werden mit unzureichenden Informationen abgespeist.
Während im öffentlichen, immer rassistischer strukturierten Bildungssystem die „Deutschpflicht vor Schuleintritt“ gefordert wird, bleiben die ersten Verpflichtungen zum Deutschlernen privaten Einrichtungen überlassen. Sie kämpfen jedes Jahr um' s Überleben und stehen ständig in Konkurrenz zueinander. Daher wundert es nicht, dass es viel zu wenig Deutschklassen ausschließlich für Frauen gibt. Die Diskriminierung von Frauen ist den Asyl- und Einbürgerungsprozessen eingeschrieben.
Im Sozialbereich wird der Zugang zu Angeboten von Einrichtungen immer häufiger an die Staatsbürgerschaft geknüpft. Das führt zum Ausschluss von Menschen, die diese Hilfe dringend benötigen würden. Und es wird laut darüber nachgedacht, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung für geflüchtete Menschen eingeschränkt wird. Das ist Rassismus pur und führt dazu, dass wir uns an diese Ausschlusspolitiken gewöhnen, damit sie in nicht allzu langer Zeit mit uns allen erfolgen können!!!!
Als Beschäftigte in diesen Bereichen haben wir die Verantwortung, nicht untätig zuzusehen, sondern eine menschenrechtskonforme Sozialpolitik einzufordern. Unsere Aufgabe ist es Vorgänge, wie Menschen ausgegrenzt und unsichtbar gemacht werden, in unterschiedlichen Öffentlichkeiten zur Diskussion zu stellen und zu bekämpfen. Sonst sind oder werden wir Handlanger dieses Systems, das uns geradewegs in restriktive und menschenverachtende Handlungsweisen führt.
Wir Beschäftigte wissen um den tatsächlichen Bedarf der Nutzer*innen und erleben jeden Tag, dass die Ressourcen nicht mehr ausreichen.
Gleichzeitig ist das Solidarisierungspotential enorm! Die Bereiche Gesundheit, Bildung und Soziales beschäftigen in Österreich mehr als hunderttausend Menschen. Dazu kommen jene, die in unterschiedlichen Lebenslagen vom Care Bereich profitieren. Also wir alle!
Die Welt scheint im Ausnahmezustand und Österreich wird nach den letzten Wahlen restriktiver und autoritärer nach rechts abdriften. Und die Politik wird für Reiche und ihr Kapital fortgesetzt werden, unabhängig davon, welche Parteien in der Regierung sitzen.
🚩 Der 8. März ist unser Tag des Widerstands und der Hoffnung!
Der Internationale Feministische Frauenkampftag am 8. März ist eine Gelegenheit, weltweit kraftvoll ein Zeichen für die Rechte von Frauen, von queeren Personen und allen marginalisierten Gruppen zu setzen. Es ist wichtiger denn je, den Widerstand zu organisieren.
🚩 Wir stehen für eine Welt, in der alle Menschen in Freiheit, Sicherheit und Gleichberechtigung leben können.
Gegen die Entbehrungspolitik der Vielen: Die Sparmaßnahmen bei Sozialleistungen und in den Bildungs- und Gesundheitsbudgets treffen vor allem Frauen, queere Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und die Kinder. Wir lehnen jede Form der Sparpolitik gegenüber Menschen ab, die die Unterstützung durch uns als Gesellschaft brauchen.
Für die Rechte von Frauen und queeren Personen: Wir kämpfen um unser Recht auf körperliche und mentale Autonomie, und ein Ende der Gewalt gegen Frauen und queere Menschen.
Politische Bildung gegen Rassismus und Diskriminierung: Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der alle Menschen in ihrer Vielfalt gleichberechtigt und sicher leben können.
Wir fordern Milliarden für Bildung, Gesundheit, Pflege und Soziales statt für Aufrüstung. Keine Kürzungen auf dem Rücken der Arbeitnehmer*innen, die so wichtige Arbeit für den Zusammenhalt in der Gesellschaft leisten.
Die 35 Stunden Woche für alle Branchen bei vollem Lohn- und Personalausgleich, flächendeckende österreichweite Kinderbetreuung, Gehaltserhöhungen um € 750 auf die Vollzeitgrundgehälter in allen Gehaltsgruppen und Stufen - in allen unseren Bereichen.
Was es dazu braucht:
Vermögens, Erbschafts- Finanztransaktionssteuern und das Eintreiben ausstehender Zahlungen an die Sozialversicherung und die Finanz. Allein durch den Steuerraub Cum EX mit Hilfe der Finanzwirtschaft sind uns die Vermögenden, die Banken und der Staat € 1,2 Milliarden schuldig.
Streiks und Betriebsversammlungen: Wir rufen zur Teilnahme an Protesten, Streiks und Betriebsversammlungen auf, um die gesellschaftlichen Kämpfe sichtbar zu machen und die Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft in unsere eigenen Hände zu legen.
Solidarität und gemeinsame Aktion: Nur durch gemeinsames Handeln können wir die notwendigen Veränderungen erreichen. Lasst uns zusammenstehen, um eine Gesellschaft zu schaffen, in der keine Person aufgrund ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihres sozialen Geschlechtes, ihrer Herkunft oder ihrer sozialen Stellung benachteiligt wird.
Arbeiter*innen und Angestellte schließt euch uns an und zeigt, dass wir die Kämpfe der Vergangenheit fortsetzen und die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam annehmen.
Heraus zum internationalen Frauenkampftag! Für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen im Bildungs- Gesundheits- und Sozialsystem
Lasst uns alle – Frauen, Männer, LGBTQIA+
zusammenhalten und am 7. und 8. März 2025
gemeinsam für gleiche Rechte und Chancen für alle Menschen kämpfen