«Der Kampf um Nahrung ist der Kampf um Freiheit»
Schedule
Wed Oct 01 2025 at 07:00 pm to 09:00 pm
UTC+02:00Location
Spore Initiative | Berlin, BE
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Geschichten über Saatgut, Widerstand und Würde aus dem Libanon, Palästina und Tunesien Essen ist nicht nur ein Grundbedürfnis. Zugang zu Nahrung ist immer auch eine Frage von Macht und Gerechtigkeit. Weltweit sind Ernährungssysteme von Ungleichheit, Ausbeutung und politischer Gewalt geprägt. In Kriegen, unter Besatzung oder durch Strukturanpassungen wird Hunger zur Waffe – doch Bauern und Bäuerinnen, Gemeinschaften und soziale Bewegungen leisten Widerstand, organisieren sich und schaffen lebendige Alternativen.
An diesem Abend bringen wir Stimmen aus dem Libanon, Palästina, Tunesien und aus bäuerlichen Bewegungen in Brandenburg zusammen. Gemeinsam wollen wir über Ernährungssouveränität, Formen des Widerstands und Solidarität im regionalen wie internationalen Kontext sprechen.
Filmvorführung und Podiumsdiskussion mit Raya Ziada (Ramallah), Imen Louati (Tunis), Michelle Eid (Beirut), Julia Bar-Tal (Brandenburg)
Moderation: Tanja Tabbara, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Filme:
Seeds of Dignity (Libanon, 30:30 min, OmU), Deutschlandpremiere
Path to Sovereignty (Tunesien, 07:51 min, OmU)
Die Diskussion wird simultan deutsch – englisch gedolmetscht. Der Eintritt ist kostenfrei.
Zu den Panelistinnen:
Raya Ziada (Palästina) ist Programmmanagerin für Ernährungssouveränität in Palästina und Jordanien. Ihre Arbeit verbindet Agrarökologie, radikale Pädagogik und kollektives Handeln, mit einem Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit kolonialer Gewalt und der Entwicklung praktischer Strategien für dekolonialen Feminismus und Ernährungssouveränität. Sie ist Mitgründerin der Manjala Agri-cultural Initiative und des Palestinian Agro-ecological Forum.
Michelle Eid (Libanon) ist Forscherin mit dem Wunsch, eines Tages selbst in der Landwirtschaft tätig zu sein. Sie ist Programmmanagerin für Ernährungssouveränität bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Beirut. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Agrarpolitik und sozioökonomische Gerechtigkeit im Levante-Raum. Sie beschäftigt sich intensiv mit Fragen von Land und gemeinschaftlicher Resilienz – mit dem klaren Ziel, lokale Kämpfe miteinander zu verbinden und gerechtere Ernährungssysteme in der Region neu zu denken.
Imen Louati (Tunesien) promovierte 2015 in Ökologie und Evolution an der Sorbonne-Universität. Seitdem arbeitet sie in nationalen und internationalen Organisationen als Wissenschaftlerin und Programmleiterin. Ihre Forschung befasst sich mit Themen wie Ernährungssouveränität, Energiewende und gerechter Transformation. Derzeit ist sie Wissenschaftlerin und Regionalleiterin des Programms «Politische Ökologie» im Nordafrika-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tunis. Dort unterstützt sie Akteur*innen in Nordafrika, die an der Entwicklung transformativer sozial-ökologischer Alternativen arbeiten.
Julia Bar-Tal (Brandenburg): ist Landwirtin, Agrar- und Menschenrechtsaktivistin. Sie ist Mitbegründerin vom Bündnis junge Landwirtschaft in Brandenburg, des ersten syrischen Netzwerks für Ernährungssouveränität «The 15th Garden» und von «Farmers without Borders». Sie war mehrere Jahre Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Nordost.
Weitere Veranstaltung: 30.9.2025, Kulturkombinat Perleberg
Veranstaltungswebseite:
https://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/P3TDW
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Where is it happening?
Spore Initiative, Hermannstraße 86, 12051 Berlin, Deutschland, Berlin, GermanyEvent Location & Nearby Stays: