Yoga in der Kunsthalle. Gespräche zur Kunst und Yoga mit der Mannheimer Yogalehrerin Birgitt Held
Schedule
Sat Feb 08 2025 at 10:30 am to 12:00 pm
UTC+01:00Location
Friedrichsplatz 4, 68165 Mannheim, Germany | Mannheim, BW
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Nach einer Einführung zu einem ausgewählten Werk der Kunsthalle Mannheim Werk spricht Dörte Ilsabe Dennemann (Programmkuratorin) mit der Mannheimer Yogalehrerin Birgitt Held über die Kunst aus Perspektive der Yoga-Philosophie. Anschließend Yogapraxis auf der Terrasse der Freunde.Bitte bequeme Kleidung und eine Matte mitbringen.
Informationen zu Birgitt Held unter www.yogaheld.com
Ticket: 15 €
Yoga und Körperwahrnehmung zur Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit“
Mit der 1925 von Gustav F. Hartlaub, dem zweiten Direktor der Kunsthalle Mannheim kuratierten Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus“ gab die Kunsthalle Mannheim einer ganzen Strömung innerhalb der Malerei des 20. Jahrhunderts einen prägnanten, bis heute weltweit verwendeten Namen. Weit über diese kunsthistorische Bedeutung hinaus ist der Begriff zum Synonym für den kulturellen Aufbruch der 1920er-Jahre und die in Malerei und Grafik, aber auch in Architektur, Design, Fotografie oder Literatur zu beobachtende Rationalität und sachliche Präzision geworden.
Die 1920er-Jahre waren zunächst von Aufbruch, Emanzipation und Selbstermächtigung der Frauengeprägt. Die Erlangung politischer Rechte wie das Wahlrecht 1918, der Zugang zu Akademien und Hochschulen und die verstärkte Teilhabe an einer Berufswelt, die noch vor dem Krieg in vielen Bereichen allein Männern vorbehalten war, führten zu einer Neuinterpretation des Frauenbildes und der Frauenrolle. Dies schlug sich auch im äußerlichen Erscheinungsbild nieder, die Annäherung der Geschlechter fand auch auf visueller Ebene statt. Nur wenige Jahre setzte ein Wandel ein, der in den 1930er-Jahren in das nationalsozialistische Frauenbild mündete. Nach einem Jahrzehnt der Experimente mit einer Vielzahl realer und potenzieller Rollenmodelle verengte sich das Bild der Frau Ende der 1920er-Jahre auf zwei Frauentypen: die sportliche und die repräsentative, modische Frau. In den 1930er-Jahren schließlich fokussierte es sich auf das Rollenklischee der Mutter.
Gespräch zu Herbert Plobergers „Porträt eines Augenarztes“ & Yoga mit Birgitt Held
Seit der Renaissance eröffnet das Selbstbildnis Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, sich selbst und ihre künstlerische Konzeption zu definieren und zu reflektieren. Aufgeworfen werden formale Aspekte und stilistische Fragestellungen, aber auch Fragen der Identität oder des Rollenverständnisses – und damit auch das Verhältnis zu Umwelt und Gesellschaft. Selbstbildnisse sind somit Manifestationen des künstlerischen, aber auch des persönlichen Ausdrucks, Akte der Selbsterforschung, aber auch Dokument der sozialen Stellung in einem sich wandelnden Kontext. Die 1920er-Jahre mit ihren politischen und sozialen Umwälzungen brachten so, kaum erstaunlich, eine Vielzahl von Selbstdarstellungen hervor. Das Gemälde von Herbert Ploberger zeigt ihn nicht als Künstler, sondern in einem anderen Metier. Sein Porträt eines Augenarztes aus der Zeit um 1928–30 thematisiert das Sehen, nach Innen und nach Außen.
Heute gehen wir tiefer auf grundlegend existenzielle Fragen ein: Was ist meine wahre Identität ? Muss ich erst werden oder bin ich bereits? Ist die Frage meiner Existenz schon intuitiv in mir verborgen?
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