Europa literarisch: Kafka europäisch
Schedule
Tue Nov 26 2024 at 06:30 pm
UTC+01:00Location
Instituto Cervantes Berlín | Berlin, BE
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Um Anmeldung wird gebeten: https://eunic_kafkaliterarisch.eventbrite.de/Vielerorts wird 2024, also 100 Jahre nach Franz Kafkas Tod, an sein Leben und Werk erinnert. Wir wählen einen europäischen Blickwinkel, der sich vor allem auf die Gegenwart konzentriert, und wollen herausfinden, wie aktuell Kafkas Vermächtnis heute noch ist.
18.30 Uhr | Die Kafka-Übersetzer Panu Turunen (Finnland) und Carlos Fortea (Spanien) sowie die Autorin und Germanistin Viktorie Hanišová (Tschechien) und der Autor und Essayist Mauro Covacich (Italien) sprechen mit dem Präsidenten der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft Manfred Müller über die unterschiedliche Kafka-Rezeption, über aktuelle Neu- und Erstübersetzungen sowie über die Aspekte von Kafkas Werk, die in ihren Heimatländern für besondere Aufmerksamkeit sorgten. Außerdem gehen sie der Frage nach, inwieweit Kafka als Vorbild für heutiges Schreiben funktioniert und wie seine Ideen in der Gegenwart weitergeführt werden.
20.30 Uhr | Im zweiten Teil des Abends schauen wir in die Vergangenheit. Der flämische Schriftsteller und Literaturkritiker Matthijs de Ridder und die Übersetzerin Anna Eble stellen Kafkas ersten niederländischen Übersetzer Paul van Ostaijen vor, der ein Zeitgenosse und Bewunderer des Prager Schriftstellers war. Paul van Ostaijen und Franz Kafka verfassten Grotesken, die erstaunliche Ähnlichkeiten aufweisen, jedoch ganz unabhängig voneinander entstanden.
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Mauro Covacich, geboren 1965 in Triest, hat die Kurzgeschichtensammlung La sposa (2014, Finalist des Premio Strega) und zahlreiche Romane geschrieben, darunter La città interiore (2017, Finalist des Premio Campiello), Di chi è questo cuore (2019) und L’avventura terrestre (2023). Er ist Autor des Essays Kafka (2024). 1999 verlieh ihm die Universität Wien den Abraham-Woursell-Preis. Mauro Covacich lebt in Rom.
Anna Eble ist Übersetzerin, Dolmetscherin und Herausgeberin der niederländischen Zeitschrift Terras für internationale Literatur. Sie organisiert Festivals und Workshops in verschiedenen Ländern und forscht zur Poetik des Übersetzens und des Lesens, u.a. im Rahmen des Europäischen Laboratoriums, das sich für ein langsames und schöpferisches Lesen einsetzt.
Carlos Fortea wurde 1963 in Madrid geboren. Er ist Professor an den Universitäten Salamanca und Complutense Madrid sowie literarischer Übersetzer mit mehr als 100 Titeln, darunter Werke von Thomas Bernhard, Günter Grass, Stefan Zweig, Alfred Döblin, und Autor mehrerer Romane und Essays. Seine Übersetzung der monumentalen Kafka-Biografie von Reiner Stach (Acantilado, 2016) wurde mit dem ** Premio Ángel Crespo für Übersetzung ausgezeichnet. Zudem hat er Kafkas Briefe 1914–1920 (Teil der Gesamtausgabe, Galaxia Gutenberg) und Die Verwandlung (Villa de Indianos, 2023) übersetzt. 2023 erhielt er den Spanischen Nationalpreis für die beste Übersetzung.
Viktorie Hanišová wurde 1980 in Prag geboren, wo sie Anglistik und Germanistik an der Karls-Universität studierte und bis heute als Übersetzerin und Schriftstellerin lebt. Ihr viel beachtetes Romandebüt Anežka (2015) erschien 2019 auch in deutscher Übersetzung. Es folgten Die Pilzsammlerin und Die Rekonstruktion. Alle drei Romane beschäftigen sich mit schwierigen Familienkonstellationen, im letztgenannten wird ein Selbstmord rekonstruiert. Gerade durch diesen Roman fühlt sich die Prager Autorin mit Franz Kafka verbunden, insbesondere mit seiner Erzählung Das Urteil.
Manfred Müller, geboren 1969 in Zell am See, studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien. Seit 2014 leitet er die Österreichische Gesellschaft für Literatur und bereits seit 2012 die Österreichische Franz Kafka-Gesellschaft. Manfred Müller ist Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik der Universität Wien und Herausgeber mehrerer Sammelbände und Anthologien. Er publizierte vor allem zur Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, zuletzt Kafka träumt (Jung und Jung, 2024).
Matthijs de Ridder ist Schriftsteller und Literaturkritiker und gab u.a. Bücher zu dem flämischen Autor Paul van Ostaijen heraus. Seine Biografie Paul van Ostaijen. Der Dichter, der die Welt verändern wollte (2023) erhielt begeisterte Kritiken und wurde für den flämischen Literaturpreis De Boon nominiert. Kataklump, eine Adaption von Paul van Ostaijens Abenteuern mit der deutschen Avantgarde, ist im März 2024 in deutscher Übersetzung erschienen.
Panu Turunen wurde 1953 in Turku geboren. Nach seinem Studium der Philosophie war er zunächst als Philosophielehrer tätig. Seine erkenntnistheoretische Doktorarbeit Der unbefangene Blick: Mach, Husserl und die ursprüngliche Anschauung erschien 1993 an der Universität Joensuu. Seine Übersetzung der Tagebücher Franz Kafkas ins Finnische erschien im Mai 2024 (Verlag: Sammakko Kustannus). Über Kafka hat er in den Jahren 2020–2024 mehrere Aufsätze publiziert, zwei davon in der Zeitschrift des finnisch-tschechischen Vereins Suomi-Tšekki-seura / Finsko-česká společnost (Näköala Tšekkiin, dt. Blick nach Tschechien).
Eine EUNIC Berlin-Veranstaltung von: Finnland-Institut, Instituto Cervantes, Italienisches Kulturinstitut, Österreichisches Kulturforum, Tschechisches Zentrum, Vertretung von Flandern
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Instituto Cervantes Berlín, Rosenstraße 18, 10178 Berlin, Deutschland,Berlin, GermanyEvent Location & Nearby Stays: