»Bounaparte, der Beelzebub, stört aufs neue die Ruhe«. Deutsche Soldaten bei Waterloo
Schedule
Sat Aug 30 2025 at 10:30 am to 05:15 pm
UTC+02:00Location
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden, Germany | Dresden, SN
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Programm des Symposiums10:30–10:50 Dr. Gerhard Bauer: Begrüßung und Vorstellung des MHM
10:50–11:00 Markus Stein: Einführung in die Thematik des Symposiums
11:00–11:45 Hans-Karl Weiß Waterloo – das Lied, der Bahnhof und die Lügen
11:45–12:15 Dr. Martin Klöffler: Der lange Weg zur Effizienz – Organisation und Geschäfts- gang des preußischen Generalstabes 1815
12:15–12:45 Peter Freyda: Blankwaffen der preußischen Truppen 1815
12:45–13:45 Mittagspause
13:45–14:15 Dr. Thomas Hemmann: Das hannoversche Landwehr-Bataillon Hameln im Feldzug 1815 nach dem Tagebuch von C. F. Lütgen
14:15–14:45 John H. (»Jack«) Gill: Der Niedergang des Rheinbundes 1813 und die Auswirkungen auf den Krieg von 1815
14:45–15:15 Jörg Titze: Keine Belle-Alliance – warum die Sachsen nicht bei Waterloo waren
15:15–15:45 Kaffeepause
15:45–16:15 Karl-Heinz Kieckers: Bergische Truppen gegen Napoleon
16:15–16.45 Dr. Reinhard Münch: Zwei Tage vor Waterloo – Zwei deutsche Schicksale – Zwei Fragen in die Runde
16:45–17:15 Markus Stein: Sanitätswesen bei Waterloo unter besonderer Berücksichtigung der deutschen Verbände
»Bounaparte, der Beelzebub, stört aufs neue die Ruhe.« Diese zeitgenössische Bemerkung bringt die Erschütterung und Mobilisierungskraft auf den Punkt, die Napoleons Rückkehr im Frühjahr 1815 in ganz Europa, insbesondere auch in den deutschen Staaten, auslöste. Nach Jahren der Besatzung, Fremdherrschaft und verlustreicher Kriege war die Angst vor einer erneuten Vorherrschaft des »Beelzebub« Napoleon tief verwurzelt. Die deutschen Fürstenhäuser reagierten mit bemerkenswerter Geschlossenheit und Entschlossenheit.
Im Feldzug von 1815 stellten sie nicht nur in der preußischen Armee, sondern auch in der multinationalen Streitmacht des Herzogs von Wellington das zahlenmäßig stärkste Kontingent. Von den rund 73.000 Mann unter Wellington waren etwa 45 Prozent deutschsprachig, während die Preußen unter Generalfeldmarschall Blücher mit etwa 48.000 Soldaten das größte Einzelkontingent der Verbündeten bildeten. Damit standen den rund 72.000 französischen Soldaten Napoleons auf dem Schlachtfeld von Waterloo fast ebenso viele deutsche Soldaten gegenüber.
Die Opferbereitschaft und hohen Verluste unterstreichen, wie ernst die Bedrohung durch Napoleon genommen wurde. Die deutschen Soldaten kämpften auch für die Sicherung einer Zukunft ohne die ständige Störung durch den »Beelzebub«. Ihr Einsatz und ihr Erfolg bei Waterloo wurden zum Wendepunkt: Sie leiteten die endgültige Befreiung von der napoleonischen Fremdherrschaft ein und ebneten endgültig den Weg für Preußens Aufstieg zur Großmacht – Entwicklungen, die die weitere deutsche Geschichte entscheidend prägen sollten.
Das Symposium am 30. August 2025 beleuchtet mit ausgewählten Vorträgen das Schicksal der deutschen Soldaten im Feldzug von 1815.
Weitere Fragen zum Symposium können per E-Mail an Markus Stein gerichtet werden: [email protected]
Der Eintritt ist am 30. und 31. August 2025 frei.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit www.napoleon-online.de.
Headerbild: »Nach der Schlacht von Waterloo am 21. Juni 1815 auf der Strasse nach Binche«, unbekannter Künstler, November 1815, Porzellanplakate, MHM © MHM / David Brandt
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Where is it happening?
Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden, Germany, Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden, Deutschland, Dresden, GermanyEvent Location & Nearby Stays: