Sichtbar werden: Frauen, Kunst und der Kampf gegen Gewalt

Name: Sichtbar werden: Frauen, Kunst und der Kampf gegen Gewalt
Start: 2025-11-19T16:00:00+01:00
Location: Fritz-Weineck-Straße 4, 06766 Bitterfeld-Wolfen, Germany

Schedule

Wed, 19 Nov, 2025 at 04:00 pm

UTC+01:00

Location

Fritz-Weineck-Straße 4, 06766 Bitterfeld-Wolfen, Germany | Dessau-roßlau, ST

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen laden das Frauenzentrum Wolfen und das Frauenhaus Bitterfeld-Wolfen alle Interessierten zur Veranstaltung
am Mittwoch, 19. November 2025
um 16:00 Uhr
in das Frauenzentrum Wolfen, Fritz-Weineck-Straße 4 in Wolfen ein.
Der Nachmittag steht ganz im Zeichen des Engagements gegen Gewalt an Frauen und so freuen wir uns, dass Frau Ministerin Petra Grimm-Benne diese Veranstaltung mit einem Grußwort eröffnen wird.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Gespräch mit Frau Babett Keszei, einer Betroffenen, das wir im Rahmen der Veranstaltung führen werden. Dieser Dialog soll exemplarisch für die Erlebnisse der von Gewalt betroffenen Frauen stehen. Es macht die Geschichten greifbar, lässt ihren Mut und Stärke sichtbar werden und schenkt gleichzeitig anderen Betroffenen Mut, sich Hilfe und Unterstützung zu suchen. Es ist wichtig, den Betroffenen Aufmerksamkeit zu schenken, weil ihre Geschichten oft im Verborgenen bleiben und sie durch das Teilen ihrer Erfahrungen Unterstützung und Verständnis finden können. Das Sichtbarmachen ihrer Erlebnisse trägt dazu bei, das Thema Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft zu enttabuisieren und Betroffenen Mut zu machen, sich nicht zu verstecken, sondern Hilfe zu suchen.
Im Anschluss wird die Ausstellung „Hoffnung in Bildern: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ eröffnet. Gezeigt werden selbst gemalte Bilder, die von den Bewohnerinnen unseres Frauenhauses und deren Kinder gestaltet wurden. Diese Ausstellung ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Stimmen der Betroffenen sichtbar zu machen und das Bewusstsein in der Gesellschaft zu stärken. Durch das kreative Gestalten der Bilder können die Frauen ihre Gefühle, Erlebnisse und Hoffnungen ausdrücken, was oft eine heilende Wirkung hat und ihnen hilft, ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Das Malen und kreative Arbeiten sind für viele Betroffene eine wichtige Form der Selbsthilfe und des Ausdrucks, die ihnen Mut macht, ihre Geschichte zu erzählen und sich Gehör zu verschaffen.
Die Veranstaltung gipfelt schließlich ein einer beeindruckenden Feuershow von Babett Keszei. Tanzen fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die emotionale Ausdrucksfähigkeit und das Selbstvertrauen. Es hilft dabei, Stress abzubauen und eine positive Lebenseinstellung zu entwickeln. Mit jedem Flammenbild zeigt sie ihre innere Stärke und die Kraft, die sie durch das Tanzen mit dem Feuer gewonnen hat.
Für mehr Barrierefreiheit und gelebte Inklusion wird die Veranstaltung von einer Gebärdensprachdolmetscherin begleitet.
Hintergrund:
Gewalt an Frauen ist eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen weltweit. Es passiert täglich, in allen Kontexten, überall auf der Welt - auch in Deutschland! Frauen jeden Alters, jeder Schicht sind davon betroffen. Die UNO hat 1990 eigens dafür einen offiziell anerkannten Gedenktag benannt, den internationalen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“. Er geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter vom militärischen Geheimdienst getötet wurden. Sie hatten sich für ein gewaltfreies Leben eingesetzt. Der Mut der Schwestern bei ihrem Kampf gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.