Letters Home

Am 14. und 15. Januar feiert die vierteilige Performance von Alena Starostina und Ivan Nikolaev im HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Premiere.

„Letters Home“ ist ein performatives Projekt von Alena Starostina und Ivan Nikolaev (aliveduo) in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Dmitry Vlasik. Es verbindet Fotografie und bildende Kunst und reflektiert die Erfahrung der Künstler*innen, ihre Heimat zu verlassen und eine neue zu suchen.

Mit Beginn des russischen Angriffskrieges mussten die Theatermacher*innen Alena Starostina & Ivan Nikolaev St. Petersburg verlassen. Seitdem führen sie Tagebuch und halten alltägliche Bewegungen und Gedanken fest. Das Konzept der Selbstdokumentation ist ein bewusster Bestandteil ihrer Theaterarbeit: Sie nutzen ihre Körper und Handlungen als Tagebuch und verwandeln persönliche Erlebnisse und Emotionen in Performance-Kunst.

Das vierteilige performative Projekt „Letters Home“ wurde über zwei Jahre hinweg wie eine Patchwork-Decke zusammengefügt: Der anfängliche Schock über den Verlust des Zuhauses weicht Wellen der Melancholie und Entfremdung, die durch das Unverständnis der neuen Sprache hervorgerufen werden. Doch die fotografische und filmische Dokumentation der neuen Natur- und Stadtlandschaften Dresdens werden zu einer Quelle des Trostes und der Inspiration.

Zur Unterstützung der Premiere hat HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste in Zusammenarbeit mit aliveduo ein kuratiertes Programm ausgearbeitet, das die Gastperformances {TUMBLEWEED} von Tanya Chizhikova und „InnerVoice-dot-ru“ von Maria Sapizhak umfasst. Das Programm beleuchtet die Verletzlichkeit ihrer Position – als Migrant*innen, als Bürger*innen eines Landes, das Verbrechen im Ausland begeht, und als Künstler*innen, die versuchen, sich in einem fremden Land neu zu erfinden.

HELLERAU präsentiert außerdem in Kooperation mit der HfBK Dresden Werke von Studierenden der Klasse für Bewegtbild unter der Leitung von Professorin Nicole Voegele. Diese Arbeiten wurden im Rahmen des Projekts „DIARY LAB: connecting with the personal“ unter der Leitung von Lamia Šabić entwickelt und reflektieren Themen wie „Self-Documentation“ und persönliche Erzählungen.

ist eine Koproduktion von HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, der Landeshauptstadt Dresden und der Martin Roth-Initiative. Ein besonderer Dank gilt Artists at Risk und der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

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