"Nosferatu – Phantom der Nacht", Regie: Werner Herzog
Schedule
Fri, 26 Dec, 2025 at 08:30 pm
UTC+01:00Location
August-Bebel-Str. 94, 33602 Bielefeld, Germany | Bielefeld, NW
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D, F 1979 // 107 Min. / 35mm / Deutsche Fassung mit englischem UntertitelMit Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz, Jacques Dufilho, Roland Topor u.a.
„Ich wollte Murnaus Film nicht kopieren, sondern seine Seele neu beschwören.“ Werner Herzog
„Nosferatu: Phantom der Nacht“ ist ein Film von Werner Herzog aus dem Jahr 1979 – eine Neuinterpretation von F. W. Murnaus Stummfilmklassiker „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von 1922. Der Film folgt lose der Handlung des Romans „Dracula“ von Bram Stoker.
Wismar in der Biedermeier-Zeit: Jonathan Harker (Bruno Ganz) bekommt vom Makler Renfield den Auftrag, zum Grafen Dracula (Klaus Kinski) nach Transsilvanien zu reisen, da dieser ein Haus in Wismar kaufen will. Trotz der Vorahnung seiner Frau Lucy (Isabelle Adjani) und den Warnungen rumänischer Bauern begibt er sich zum verfallenen Schloss des Grafen. Dort muss er erfahren, dass der Graf ein Vampir ist, von dessen Blutgier auch er nicht verschont bleibt. Die Flucht gelingt. Aber der Graf ist längst unterwegs nach Wismar. Im Gepäck eine Ladung Särge, die mit pestverseuchter Heimaterde gefüllt sind.
Herzogs “Nosferatu“ ist ist nicht als Remake zu verstehen, sondern als eine Reflexion über die Vergänglichkeit des Kinos selbst.
Er verwandelt Murnaus expressionistischen Albtraum in eine romantisch-existenzielle Meditation. Der Vampir wird hier nicht als böse, sondern als tragische Figur gezeigt, die an Einsamkeit leidet. Während Murnau fast ausschließlich im Studio gearbeitet hat, wählte Herzog realistische Ort wie Delft, Wismar oder die Karpaten. Die expressionistischen Schwarzweißbilder des Originals werden eingetauscht in gedämpfte, fast monochrome Farben. Auf zusätzliche Ausleuchtung wurde nahezu verzichtet, um auf das Naturlicht zurückzugreifen. Herzog sagte einmal: „Ich glaube an das Licht der Welt, nicht an das künstliche Licht des Studios.“
Beide Filme stehen sich gegenüber wie Schatten und Licht – zwei Geister, die denselben Mythos auf sehr unterschiedliche Weisen beschwören.
„Popol Vuh“ vertonte insgesamt neun Herzog-Filme. „Aguirre, der Zorn Gottes“, „Fitzcarraldo“, „Cobra Verde“ etc.. Der Nosferatu-Soundtrack gilt als einer ihrer besten und einflussreichsten. Viele spätere Ambient- und Post-Rock-Künstler_innen wie „Dead Can Dance“, „Sigur Rós“ oder Brian Eno nennen „Popol Vuh“ als eine ihre wichtigsten Inspirationsquelle.
(Textverantwortlich: JU)
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