IN DER FREMDE

Name: IN DER FREMDE
Start: 2025-10-17T20:30:00+02:00
Location: Klaus-Müller-Killian Weg 1, 30167 Hannover, Germany

Schedule

Fri, 17 Oct, 2025 at 08:30 pm

UTC+02:00

Location

Klaus-Müller-Killian Weg 1, 30167 Hannover, Germany | Hannover, NI

von Sohrab Shahid Saless, BRD 1975, 91 min., digital
Mit Parviz Sayyad, Anasal Cihan, Muhammet Temizkan, Hüsamettin Kaya u.a.
Kamera: Ramin Reza Molai
# Zu Gast ist Vivien Buchhorn, Shahid Saless Archiv, Berlin
Husseyin, ein Türke, will sich in West-Berlin eine neue Existenz aufbauen. Er findet eine Stelle als Fabrikarbeiter und lebt gemeinsam mit türkischen Kollegen in einer herunterge-kommenen Wohnung in Kreuzberg. Der Einzige von ihnen, der sich in der fremden Umgebung zurechtfindet, ist ein junger Student. Die anderen fristen ein Dasein zwischen Arbeitsplatz und verödeter Freizeit. Allein der Glaube an eine bessere Zukunft, ein Leben mit Frau und Kindern im eigenen Heim, lässt die Männer ihr trostloses, isoliertes Dasein in der Fremde ertragen.
Aber nach und nach wird jeder von Husseyins Arbeitskollegen von der harten Lebensrealität eingeholt. Inzwischen ist IN DER FREMDE zum Klassiker über das Thema Migration und Gastarbeiterschicksale geworden.
In Koperation mit dem Shahid Saless Archive
Sohrab Shahid Saless - Solitär im Neuen Deutschen Film: (1)]
Sohrab Shahid Saless (*1944) war Anfang der 1970er Jahre einer der wichtigsten Filmemacher im Iran. Sein letzter dort gedrehter Film STILLLEBEN wurde bei der Berlinale 1974 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Als Schah-Gegner ging Saless im selben Jahr ins westdeutsche Exil, wo er seine Arbeit unmittelbar fortsetzte. Unsere Werkschau umfasst neben seinem letzten "iranischen" sechs seiner insgesamt dreizehn "deutschen" Filme. Kommunikationslosigkeit und Gleichgültigkeit, die sich als Themen durch seine Arbeit ziehen, spiegeln Saless' Wahrnehmung der westdeutschen Wirklichkeit. Die Filmreihe ist Teil der Wiedersichtbarmachung des vielfach ausgezeichneten, aber lange vernachlässigten Werks von Saless und macht die spezifische ästhetische Position deutlich, die Saless ins deutsche Kino der 70er und 80er Jahre eingebracht hat. Mit Dank an Vivien Buchhorn, Shahid Saless Archive Berlin.