Business Frühstück mit Elisabeth Tichy-Fisslberger, Richterin des EuGH

Eine Verurteilung zu Strafzahlungen wie aktuell gegen Ungarn, die angekündigte Nichtigkeitsklage betreffend Österreichs Zustimmung zum Renaturierungsgesetz durch die zuständige Ministerin – für solch pressemäßige Aufreger ist der EuGH ebenso zuständig wie etwa für Detailfragen wie die Bezeichnung „hautfreundlich“ auf einem Bio-Desinfektionsmittel. Im November haben wir Gelegenheit, eine der Richterinnen kennenzulernen, die in Verfahren dieser Art entscheiden. Mit ihr wurde seitens Österreichs erstmals eine Frau zum europäischen Gerichthof nach Luxemburg entsandt.

Dass die spätere Mag. phil. Mag. Dr. iur. Elisabeth Tichy-Fisslberger eine internationale Karriere im Auge hatte, lässt sich aus ihrer Studienwahl ablesen, die sie unmittelbar nach Abschluss zur europäischen Kommission führte. Die Liste der diversen hochrangigen Positionen und Ehrungen, die jede für sich schon Grund genug gewesen wären, sie zum Business Frühstück einzuladen, ist lang. Über die einzelnen Schritte, aber auch wie diese mit einem Familienleben im Diplomatischen Dienst vereinbar sind, werden wir uns mit ihr unterhalten.

Als wichtigste Fähigkeit in ihrem Beruf betrachtet sie Resilienz. Jungen Menschen, die eine ähnliche Karriere im Auge haben, rät sie zu Flexibilität, offenen Augen und Ohren sowie kreativem Zugang zu digitalen Hilfsmitteln.

Dr.in Tichy-Fisslberger ist eine ausgewiesene Expertin in Europarecht, war u.a. in die Beitrittsverhandlungen Österreichs eingebunden, vertrat Österreich bei den internationalen Organisationen in Genf, 2020 war sie auch Präsidentin des UN-Menschenrechtsrats. Last but not least ist sie Mitglied im Netzwerk International Gender Champions, das sich für eine Geschlechtergerechtigkeit auch in internationalen Organisationen einsetzt.
Fotocredit: europäischer Gerichtshof

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